Lasereingriffe

Die Argon - Laser - Trabekuloplastik (ALT):

Die ALT ist die sogenannte Argon-Laser-Trabekuloplastik (ALT), mit welcher durch etwa 50 bis 100 kleinste Spots von 50 Micron im Kammerwinkel kleine Läsionen gesetzt werden, welche den Abfluss verbessern sollen.

Über die Wirkungsmechanismen gibt es die unterschiedlichsten Vorstellungen, sicherlich werden chemische Prozesse ausgelöst, es gibt eine mechanische Vergrößerung der Maschen des Trabekelwerkes, man stellt sich auch vor, dass die «schlafenden Zellen» wieder erwachen und aktiv zum Reinigungsprozess und zur Kontraktion angeregt werden.

Die ALT wird heute kaum noch angewendet.


Die Selektive – Laser - Trabekuloplastik (SLT):

Die am häufigsten angewendete Laser-Methode ist die Selektive Trabekuloplastik (SLT) , welche mit einem speziellen YAG-Laser durchgeführt wird. Die Effekte sind mit 400 Micron wesentlich grösser, es findet aber nur eine Stimulation über das Pigment statt.

Der Effekt hält deshalb nicht sehr lange an, dafür kann die Behandlung  wiederholt werden.


Die YAG - Laser - Iridotomie :

Den YAG-Laser brauchen wir auch für die Iridotomie, welche mit dieser Methode ohne Eröffnung des Auges und in der Regel praktisch unblutig durchgeführt werden kann. Die Anfertigung eines Loches in die Iris brauchen wir nicht mehr sehr oft, muss aber bei verschlossenem oder äußerst engem Kammerwinkel und enger Vorderkammer durchgeführt werden.

In der Regel braucht es auch im Glaukomanfall eine Iridotomie, bei trüben Medien kann sie aber nicht immer mit dem Laser durchgeführt werden.

Beim Pigmentdispersionsglaukom soll durch die Iridotomie eine Rücklagerung der Iris erreicht werden. Dadurch soll das Reiben der Iris Pigmentes an den Zonulafasern vermieden werden (weil der Druck in der Vorderkammer höher ist als in der Hinterkammer). In den letzten Jahren wurde deshalb auch hier mit Erfolg eine Iridotomie durchgeführt.

 

Die Excimer - Laser Trabekulotomie (ELT):

Bei der Excimer-Laser Trabekulotomie (ELT) wird über eine winzige Laserfaser direkt auf den Kammerwinkel (Trabekelmaschenwerk) Laserherde appliziert. Diese führen zu einer Verbindung zum Schlemmschen Kanal (Abflusskanal). Im Ergebnis kann der Abflusswiderstand auf natürlichem Weg verringert werden und der Augeninnendruck sinkt.

Hier wird über eine winzige Laserfaser direkt im Kammerwinkel der Schlemmsche Kanal eröffnet, so dass die natürlichen Abflusswege des Auges für das Kammerwasser (Augenwasser) wieder vorhanden sind.
Auch die ELT wird heutzutage kaum noch durchgeführt (abgelöst durch die SLT).

Die Zyklo - Photokoagulation (CPC/CPK):

Bei dem CPC/CPK - Laser handelt es sich um einen Diodenlaser, der zur Behandlung des Glaukoms eingesetzt werden kann. Die Laserung kann unter lokaler Betäubung erfolgen. Oft wird aber der Eingriff in Vollnarkose durchgeführt, da der Eingriff schmerzhaft sein kann.


Zur Senkung des Augeninnendrucks über eine Hemmung der Kammerwasserproduktion, wenn weder Medikamente (Augentropfen) noch die verschiedenen Laserverfahren eine ausreichende Senkung des Augeninnendrucks herbeiführen, kommen chirurgische, drucksenkende Eingriffe zur Anwendung ( siehe unter chirurgische Operationen).


Stand: 01.03.2021

[Startseite] [Aktuelles] [Selbsthilfe] [Infos] [Das Glaukom] [Diagnostik] [Lexikon] [Tropftherapie] [Lasereingriffe] [Chirurgische Operationen] [Implantate] [Links] [Kontakt] [Impressum] [Datenschutz]